Leidest Du auch an Perfektionismus? Das hilft!
Perfektionismus ist eine echte Seuche.
Vielleicht kennst Du das: Du möchtest etwas gerne tun. Vielleicht schon seit Deiner Kindheit, vielleicht blitzt manchmal ein Gedanke in Deinem Alltag auf. Vielleicht fandest Du Surfer schon als Kind total cool oder Maler, Schauspieler, Köche – was auch immer. Vielleicht denkst Du manchmal daran eine Yogalehrer Ausbildung zu machen oder zu Nähen. Und das wars dann auch.
„Ich kann das nicht“
Wie oft sagst Du das zu Dir selbst?
Wie oft lässt Du Deine grossen und kleinen Träume platzen, weil Du denkst Du bist nicht gut genug?
Mir passiert das oft. Ich habe eine Idee für einen Artikel, schreibe den Titel auf, und fange ihn dann nie an. Weil ich an mir selbst zweifel. „Darüber haben schon hundert andere geschrieben“. „Nicht interessant genug“.
Und es geht mir nicht nur beim Schreiben so, auch bei vielen anderen Dingen in meinem Leben entdecke ich dieses Muster. Zum Beispiel Surfen. Ich bin ein Wasserkind, bin halb an der Ostsee aufgewachsen, habe meine Sommer am und im Wasser verbracht. Fand Surfer immer Cool. Habe mich immer gefragt, was es wohl für ein Gefühl sein muss eine Welle zu reiten. Dann bin ich erwachsen geworden und habe diesen Traum vergessen. So wie viele andere auch.
Doch in stilleren Stunden haben sie immer mal wieder angeklopft „Hey, weisst Du noch wer ich bin? Willst Du denn gar nicht mehr wissen wie es ist? (Eine Welle zu reiten, eine Geschichte zu schreiben, usw…..)“
Meine Antwort: „Klar, aber ich kann das nicht.“
Was ich eigentlich dabei denke: „Klar, aber ich hab Schiss mich zu blamieren.“
Was es wirklich ist: Perfektionismus.
Ich tue es nicht, so lange das Ergebnis nicht perfekt ist.
Ich tue es nicht, weil ich keine Fehler machen will.
Ich tue es nicht, weil ich es nicht schlecht machen will.
Ich tue es nicht, weil ich mich davor fürchte was andere über mich denken.
Woher dieser Wahn kommt, sei jetzt mal dahingestellt. Schule, Eltern, Gesellschaft – es gibt wahrscheinlich tausend Gründe. Doch die will ich hier gar nicht behandeln. (Schaue hier vorbei, wenn Du wissen willst warum Du Dich nie für andere verbiegen solltest.)
Ich will Dir helfen, wieder ein Stück freier zu werden. Ganzer. Mehr Selbst.
Denn Perfektionismus ist genau das Gegenteil von Mehr und Besser.
Perfektionismus will es gar nicht besser machen. Warum? Perfektionismus beruht auf Angst. Auf Härte zu Dir selbst. Er erlaubt es nicht etwas schlecht zu machen und dann auch noch stolz darauf zu sein. Perfektionismus zersägt Dein Werk, bevor Du auch nur ein Fünkchen Freude daran hattest.
Als Kind hast Du gerne gemalt. Dir war es egal wie Dein Bild aussieht.
Du hattest einfach Freude am Malen und warst stolz wie Oskar wenn Dein Bild fertig war. Du hast Mami einen Blumenstrauss gepflückt. Dir war auch egal wie er aussieht, Du hast einfach gerne Blumen gepflückt. (Und Mami lächeln sehen 😉 ) Du hast das Tun geliebt, den Prozess. Heute geht es um das Ergebnis. Der Gedanke an das Ergebnis schneidet dem Schaffen die Luft ab. Schon bevor Du überhaupt anfängst, bist Du besessen vom Ergebnis.
Wenn wir etwas Neues anfangen, vergleichen wir uns oft mit den Könnern. Wir sehen Tony Hawk auf dem Skateboard (Kennt den überhaupt noch jemand?), Serena Williams beim Tennisspielen oder einfach gerne Menschen, die schon viel mehr Erfahrung haben als wir selbst. Und wir lassen uns einschüchtern. Wir sehen nicht ihre ersten Schritte, die tollpatschigen Versuche, die Leidenschaft mit der sie einfach das gemacht haben was ihnen Freude macht – auch wenn das Ergebnis mehr als dürftig war.
Um etwas richtig gut zu machen, muss man erst einmal bereit sein es schlecht zu machen.
— Julia Cameron - Der Weg des Künstlers
Denn auch wenn Du es schlecht machst: Du machst es.
Mach Dir bewusst, das es nichts perfektes in diesem Universum gibt. Jedenfalls nicht, ohne unzählige Fehlversuche. Alles, was für Deine Augen perfekt scheint, ging diesen Weg: Versuch – Misserfolg – Korrektur – Neuer Versuch – Misserfolg…… Du als Mensch wurdest so von der Evolution erschaffen und alles andere um Dich herum auch.
Nimm es mit Humor, wenn Du daneben liegst. Schlechten Text geschrieben? Na, und? Kissenbezug mit der Nähmaschine versaut? Mach ein Kuscheltier draus, oder einen Klopapierwärmer. Lass Deine Phantasie wieder wild werden und nimm Dich selbst nicht zu ernst dabei.
Du musst nicht alles tun, was in Deinem Kopf herumschwirrt. Aber lass die Gedanken daran wieder zu. Sei offen, auch für Dinge die Du bisher noch nicht gemacht hast. Es muss kein Fallschirmsprung sein. Mal das Bild. Mach das YouTube Video. Bau die Sandburg. Und wenn es Dich begeistert: Mach weiter!
Aber Vorsicht: Ein unperfektes Leben kann ziemlich entspannend werden!
Geniess es 😉
Bist Du ein Perfektionist? Wie denkst Du über Perfektionismus? Engt er ein oder ist er vielleicht – nötig, richtig und wichtig?
Deine Meinung interessiert mich! Schreib mir einen Kommentar oder eine Nachricht. Ich freue mich 🙂
Lots of Love, Linda
Julia Camerons „Der Weg des Künstlers“ ist eine ganz warme Emfehlung, wenn Du mehr Farbe in deinen Alltag bringen willst. Auch, oder gerade wenn, Du überhaupt nicht unbedingt Künstler sein willst 😉
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